Gemeinde
Die gebärdensprachliche Gemeinde in und um Leipzig ist Kirche wie jede andere Gemeinde auch. Hier gibt es Gottesdienste, Seelsorge, Diakonie und Bildungsarbeit - nur eben alles in deutscher Gebärdensprache, der Muttersprache gehörloser Menschen.
Diese Gemeinschaft geht mindestens bis ins Jahr 1822 zurück. Das »Taubstummen-Institut« hatte damals ein eigenes Gebäude erhalten und seine Türen sonntags zu den Gottesdienstzeiten für ehemalige Absolventen bzw. einheimische Gehörlose geöffnet. Vorher waren die Schulandachten nicht öffentlich, aber die Schulleiter kamen aus dem kirchlichen Dienst bzw. waren Theologen und haben seit der Gründung der Schule 1778 auch geistliche Aufgaben wahrgenommen. War es doch das „vornehmste Ziel, die Kinder für das Himmelreich zu gewinnen.“ Ab der Weimarer Republik übergaben die Lehrer diese Aufgabe an die neue Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Pfr. Reinhold Burkhardt begleitete die gebärdensprachliche Gemeinschaft von 1921 bis 1964. Ihm folgten Pfr. Heinz Weithaas bis 1994, Pfr. Henderik Stier bis 2004 und Pfr. Martin Weithaas bis 2019. Heute ist Pfr. Andreas Konrath Seelsorger und Prediger der gebärdensprachlichen Gemeinde in und um Leipzig. Im sozialen Dienst der Gemeinde, den Ilona Tröger seit 2000 stetig aufgebaut hat, arbeitet heute Rahel Doehring-Jahn.
Die gebärdensprachliche Gemeinde in und um Leipzig wird vom Gemeindevorstand geleitet, der sich aus 6 gehörlosen Gemeindegliedern und dem Pfarrer zusammensetzt. Gemeinsam mit anderen gebärdensprachlichen Gemeinden sind wir die Gehörlosenseelsorge Sachsens.
Losung für heute:
Der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein.
Jesaja 60,19
Jesus spricht: Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Johannes 12,45-46
© Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine
Weitere Informationen finden Sie hier